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Beitrag vom 24.03.2004
Termin für Regenbogenfamilien
AVIVA-Redaktion
Eine Kooperationsveranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung mit dem Deutschen Frauenrat informiert am Mittwoch, 21. April 2004 über ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften
Gleichgeschlechtliche Partnerschaften finden zunehmend gesellschaftliche Akzeptanz. Das 2002 verabschiedete Gesetz über die Eingetragenen Lebenspartnerschaften hat entscheidend dazu beigetragen, jedoch noch nicht für alle Aspekte eine ausreichende rechtliche Grundlage geschaffen. Wenn zwei Frauen oder zwei Männer gemeinsam Kinder aufziehen möchten, stoßen sie schnell an rechtliche Grenzen. Die Einsicht, dass sich die soziale Wirklichkeit von Familien auch im Recht abbilden muss, hat sich in Gesellschaft und Politik weitgehend durchgesetzt. Auf Eltern gleichen Geschlechts aber wird sie bis heute nicht angewandt. So wird ihnen zum Beispiel ein gemeinsames Adoptionsrecht verweigert.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung und der Deutsche Frauenrat wollen sich am 21. April 2004 in Berlin folgenden Fragen stellen und die Realität von Familien mit gleichgeschlechtlichen Eltern und deren rechtliche Möglichkeiten und Forderungen unter verschiedenen Gesichtspunkten öffentlich diskutieren:
Wie wirkt sich die Verweigerung eines gemeinsamen Adoptionsrechts auf Regenbogenfamilien aus? Was hat sie mit dem viel zitierten Kindeswohl zu tun? In welcher Weise können und wollen wir als Gesellschaft dazu beitragen, dass Kindern und Eltern in solchen Familien ein gutes Leben gelingt?
Das Programm:
11.00 Uhr Begrüßung
Irina Mohr, Leiterin Forum Berlin der Friedrich-Ebert-Stiftung
Dr. Inge v. Bönninghausen, Vorsitzende des Deutschen Frauenrates
11.15 Uhr
Rechtspolitische und rechtsvergleichende Aspekte der Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare
Prof. Dr. Nina Dethloff, Direktorin des Instituts für deutsches, europäisches und internationales Familienrecht der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
11.45 Uhr Nachfragen/ Diskussion
12.00 Uhr Kinder in gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften
Dr. Bernd Eggen, Familienwissenschaftliche Forschungsstelle des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg
12.30 Uhr Nachfragen/Diskussion
13.00 Uhr Mittagspause
4.00 Uhr Berliner Erfahrungen: Probleme und Chancen der Arbeit mit gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften und ihren Kindern
Lena Lähnemann, Fachbereich für gleichgeschlechtliche Lebensweisen der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport, Berlin
14.30 Uhr Nachfragen/Diskussion
15.00 Uhr Podiumsdiskussion Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften?
Moderation: Andreas Knaesche, Freier Journalist, RBB, Katrin Behrmann, Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen, Rechtsanwältin, Hamburg, Dr. Elke Heinicke, Mitglied des Vorstandes und Pressesprecherin des Lesbenring e.V., Jacqueline Kauermann-Walter, Sozialdienst katholischer Frauen - Zentrale, Dortmund, Prof. Siegfried Willutzki,Ehrenvorsitzender des Deutschen Familiengerichtstages, Technische Universität Chemnitz
17.00 Uhr Ende der Konferenz
Friedrich-Ebert-Stiftung
21.04.2004, 11:00 bis 17:00 Uhr
Hiroshimastr. 17
10785 Berlin
Weitere Informationen finden Sie im Netz unter:
www.frauenrat.de
Zur Anmeldung:
www.frauenrat.de/files/Einladung042104.pdf